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Wetter & Solaranlage: Wolken am Himmel

Die Nutzung von Solaranlagen, auch bei nicht idealen Wetterbedingungen, ist eine häufig gestellte Frage von Interessierten. Solarstromanlagen sind bekannt für ihre Fähigkeit, Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln, aber wie verhalten sie sich bei bewölktem Wetter? Viele Menschen fragen sich, ob ihre Investition in eine Photovoltaikanlage auch an Tagen mit geringer Sonneneinstrahlung noch effizient ist und wie viel Energie tatsächlich erzeugt werden kann. In der folgenden detaillierten Antwort wird erläutert,

  • wie Solarmodule bei bewölktem Wetter funktionieren,
  • welche Faktoren die Leistung beeinflussen und
  • welche Möglichkeiten es gibt, die Energieausbeute auch unter solchen Bedingungen zu optimieren.

Die Frage lautet also: Kann ich eine Mini-Solaranlage auch bei bewölktem Wetter nutzen?

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Bei Wetter mit Wolken sind einige Punkte entscheidend für Solaranlagen

Wetter & Wolken: Wesentliche Aspekte für Solaranlagen

Ja, man kann eine Mini-Solaranlage auch bei bewölktem Wetter nutzen, allerdings gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten:

  1. Reduzierte Effizienz:
    • Bei bewölktem Wetter wird die direkte Sonneneinstrahlung durch Wolken abgeschwächt. Das verringert die Effizienz der Solarmodule. Solarmodule erzeugen unter direktem Sonnenlicht am meisten Strom. Bei bewölktem Himmel sinkt die Stromerzeugung, weil weniger Licht auf die Solarmodule trifft.
  2. Diffuse Sonneneinstrahlung:
    • Selbst bei bewölktem Wetter gibt es diffuse Sonneneinstrahlung, die durch die Wolkendecke hindurch dringt. Solarmodule können dieses diffuse Licht zwar ebenfalls in elektrische Energie umwandeln, jedoch mit geringerer Effizienz. Als Faustregel gilt: Je dichter die Wolkendecke, desto weniger Energie wird erzeugt.
  3. Art der Solarmodule:
    • Der Wirkungsgrad der Solarmodule spielt eine Rolle. Hochwertige Module, insbesondere solche aus monokristallinem oder polykristallinem Silizium, können auch bei schwächerem Licht relativ gut arbeiten. Dünnschichtmodule sind weniger effizient, können hingegen bei diffusem Licht teilweise wiederum besser abschneiden.

Weitere Faktoren zum Wetter

  1. Jahreszeit und geografische Lage:
    • Die Jahreszeit und die geografische Lage beeinflussen die Stromerzeugung bei bewölktem Wetter. Im Winter ist die Sonnenintensität generell niedriger, als im Sommer. Was sich zusätzlich negativ auf die Leistung der Solarmodule auswirkt. In südlicheren Regionen Deutschlands ist die Sonneneinstrahlung insgesamt höher, das gilt auch bei bewölktem Wetter
  2. Tageszeit:
    • Selbst an bewölkten Tagen kann es Phasen geben, in denen die Wolkendecke aufreißt und die Sonneneinstrahlung kurzfristig zunimmt. Die Tageszeit beeinflusst daher die kurzfristigen Schwankungen in der Stromerzeugung
  3. Speicherlösungen:
    • Um die Energieversorgung auch bei wechselhaften Wetterbedingungen sicherzustellen, kann man Speicherlösungen wie Batterien nutzen. Diese speichern den tagsüber erzeugten Strom und machen ihn auch bei schlechterem Wetter oder nachts verfügbar.
  4. Stromverbrauchsanpassung:
    • Es ist sinnvoll, energieintensive Tätigkeiten und die Nutzung elektrischer Geräte auf Zeiten zu verlegen, in denen die Solaranlage mehr Strom produziert, also typischerweise mittags und nachmittags.
  5. Schnee im Winter:
    • Bedeckung der Module:
      • Bedeckt Schnee die Solarmodule, wird die Lichtaufnahme blockiert und die Stromproduktion sinkt nahezu auf null. Den Schnee zu entfernen, erhöht die Effizienz der Photovoltaikanlage.
    • Reflexion und Lichtstreuung:
      • Andersherum kann Schnee auf dem Boden oder in der Umgebung reflektiertes Licht auf die Module werfen und so die Energieproduktion der Solarmodule leicht erhöhen. Dieser Effekt ist jedoch gering im Vergleich zu den Nachteilen einer Schneebedeckung.
  6. Laub im Herbst:
    • Teilweise Verschattung:
      • Verschattet Laub die Solarmodule führt das zu einer reduzierten Leistung. Selbst kleinere Verschattungen können die Effizienz eines Solarmoduls bereits erheblich reduzieren.
    • Regelmäßige Reinigung:
      • Besonders im Herbst, wenn die Blätter fallen, ist eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung der Module hilfreich, um eine gleichmäßige Sonneneinstrahlung sicherzustellen.
  7. Dreck und Staub
    • Schmutzablagerungen:
      • Staub, Pollen, Vogelkot und andere Verschmutzungen sammeln sich im Laufe der Zeit auf den Solarmodulen an und verringern auf diese Weise die Lichtdurchlässigkeit. Dies führt ebenfalls zu einer geringeren Stromerzeugung.
    • Regelmäßige Wartung:
      • Um die Effizienz der Solaranlage zu maximieren, reinigt man die Solarpanels am Besten regelmäßig. Eine gründliche Reinigung ein- bis zweimal im Jahr kann die Leistung der Anlage deutlich verbessern.

Fazit:

Summa Summarum gilt also: Die Nutzung einer Solaranlage ist selbstverständlich auch bei bewölktem Wetter möglich, jedoch mit reduzierter Leistung. Eine sorgfältige Planung und Optimierung der Anlage, unter Berücksichtigung der genannten Faktoren, hilft die Energieausbeute auch unter weniger idealen Bedingungen zu maximieren.